Zahnpflege für Senioren - Tipps für gesunde Zähne im Alter

Auch im Alter gesunde Zähne zu haben, kann eine Herausforderung sein, denn die Mundgesundheit verändert sich mit den Jahren zunehmend, und die Zähne sind dann schon sehr lange im Einsatz. Eine altersgerechte Zahnpflege ist deshalb von besonderer Bedeutung, um Problemen wie Karies, Parodontitis und Zahnverlust vorzubeugen. Unser Beitrag möchte Senioren hilfreiche Tipps geben, um ihre Zähne auch in Zukunft gesund zu erhalten.

Regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt sind unerlässlich

Zu den wichtigsten Maßnahmen für gesunde Zähne im Alter zählt die regelmäßige Kontrolle durch den Zahnarzt. Gerade bei älteren Menschen können sich manche Probleme schleichend entwickeln, die selbst nicht bemerkt werden, beispielsweise Zahnfleischrückgang oder Wurzelkaries. Deshalb empfehlen wir, mindestens zweimal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen, um mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Im Zusammenhang mit den Kontrollbesuchen ist auch eine professionelle Zahnreinigung (PZR) empfehlenswert, um hartnäckige Beläge und Zahnstein zu entfernen.

Die richtige Putztechnik anwenden

Eine entscheidende Rolle spielt die tägliche Zahnpflege mit der richtigen Putztechnik. Altersbedingte motorische Einschränkungen oder auch eine nachlassende Sehkraft können Faktoren sein, die eine gründliche Zahnpflege erschweren. Einige praktische Tipps:

  • Verwenden Sie eine elektrische Zahnbürste. Sie kann die Handhabung erleichtern und für eine gründlichere Reinigung sorgen. Achten Sie aber auf eine sanfte Führung der Bürste und drücken Sie sie nicht zu fest auf.
  • Benutzen Sie eine Zahnpasta mit Fluorid, das einen Schutz vor Karies bieten kann.
  • Putzen Sie Ihre Zähne zweimal täglich für rund zwei Minuten, und zwar morgens und abends. Greifen Sie dabei auch zu Zahnseide oder Interdentalbürsten für die Zahnzwischenräume, denn gerade dort setzen sich Speisereste und Bakterien besonders leicht fest.

Behalten Sie Ihr Zahnfleisch im Blick

Mit zunehmendem Alter erhöht sich leider das Risiko für Parodontitis. Erste Signale für eine Entzündung des Zahnhalteapparates sind Schwellungen, Zahnfleischbluten oder Zahnfleischrückgang. Parodontitis ist irreversibel und kann unbehandelt zu Zahnverlusten führen. Konsultieren Sie deshalb Ihren Zahnarzt, wenn Sie die genannten Symptome bemerken.

Die Pflege von Prothesen

Nicht wenige Senioren tragen Teil- oder Vollprothesen. Diese benötigen eine ebenso regelmäßige gründliche Pflege wie natürliche Zähne. Deshalb sollten Sie Zahnersatz täglich mit einer speziellen Prothesenbürste reinigen, um Beläge und Bakterien zu entfernen. Sich alleine auf Reinigungstabletten zu verlassen, ist nur bedingt empfehlenswert, da sie lediglich weiche Beläge lösen. Die manuelle Säuberung können sie nicht ersetzen.

Achten Sie auch darauf, den Mundraum, das Zahnfleisch und den Gaumen mit einer weichen Zahnbürste zu reinigen, da sich hier ebenfalls Beläge bilden können. Herausnehmbare Prothesen sollten Sie nachts in ein Glas mit Wasser oder einer antiseptischen Lösung geben. Lassen Sie Ihren Zahnersatz genauso wie natürliche Zähne regelmäßig von Ihrem Zahnarzt überprüfen.

Beugen Sie Mundtrockenheit vor

Bestimmte Medikamente und Erkrankungen führen bei älteren Menschen häufig zu einer erhöhten Mundtrockenheit. Diese wiederum erhöht das Risiko für Karies und Zahnfleischprobleme. Als Gegenmaßnahme sollten Sie regelmäßig Wasser trinken, um die Mundschleimhaut feucht zu halten. Alternativ können Sie zuckerfeien Kaugummi kauen. Das regt den Speichelfluss an. Oder fragen Sie Ihren Zahnarzt nach speziellen Mundspüllösungen, die gegen Mundtrockenheit helfen.

Ernähren Sie sich ausgewogen und gesund

Die Ernährung hat großen Einfluss auf die Gesundheit Ihrer Zähne. Vermeiden Sie so weit wie möglich zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke, denn diese fördern Karies. Stärken Sie Ihre Zähne mit einer ausgewogenen Ernährung aus viel Obst, Gemüse und Milchprodukten. Besonders gut für den Zahnschmelz sind kalziumreiche Lebensmittel wie Joghurt und Käse. Trinken Sie ausreichend Wasser, um Speisereste aus dem Mund zu spülen.

Achten Sie auf Ihre allgemeine Gesundheit

Ihre Mundgesundheit steht in engem Zusammenhang mit Ihrer allgemeinen Gesundheit. So können zum Beispiel Erkrankungen wie Diabetes das Risiko für Zahnprobleme erhöhen. Sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt, wenn Sie regelmäßig bestimmte Medikamente einnehmen müssen oder ob chronische Krankheiten vorliegen, damit er Ihnen entsprechende Tipps für eine optimal abgestimmte Zahnpflege geben kann.